70–85% aller Erwachsenen hatten in ihrem Leben bereits über Rückenschmerzen zu klagen und ein gutes Drittel aller Krankschreibungen erfolgen wegen Schmerzen im Rücken.
2006 zeigten die „German Acupuncture Trials” (GERAC-Studien), dass Akupunktur eine wirksamere Behandlungsmöglichkeit gegen Rückenschmerzen darstellt, als die an den Leitlinien orientierte Standardtherapie.
Muskelverspannungen, Blockaden im ISG oder in den Gelenken der Wirbelkörper, Bandscheibenvorfälle, Ischiassyndrom, Osteoporose, und Wirbelgleiten sind bekannte Ursachen für Rückenschmerzen. Seltener führen Erkrankungen innerer Organe, Entzündungen der Bandscheiben oder andere Erkrankungen zu Rückenschmerzen.
Behandlung und Akupunktur bei Rückenschmerzen
Mithilfe der Akupunktur können akute und chronische Rückenschmerzen, aber auch Folgeerkrankungen von z.B. Bandscheibenvorfällen in aller Regel zuverlässig behandelt werden. Je nach Schweregrad und Ursache wende ich auch andere Therapien wie z.B. Moxibustion oder Sôtai-Übungen an, und gerade bei chronischen Verläufen im höheren Alter erweisen sich Kräuterrezepturen als sehr hilfreich.
Entstehen die Rückenschmerzen und weiteren Probleme aus chronischen Fehlhaltungen heraus, empfehle ich Ihnen gerne ausgesuchte Qi-Gong-Übungen, die Sie zur Kräftigung des Rückens und Linderung der Symptome leicht anwenden können. Sind die akuten Beschwerden bewältigt, steht Ihnen mit verschiedenen Sportarten, Krafttraining, Yoga, Qi-Gong oder Taiji eine Vielfalt von Möglichkeiten zur Verfügung, neuerlichen Schmerzen vorzubeugen und ihren Rücken gegen die ansonsten einseitige tägliche Belastung zu wappnen. Hier sollte das Motto „steter Tropfen höhlt den Stein” statt „viel hilft viel” lauten.
So biete ich Ihnen ein umfassendes Konzept zur Behandlung Ihrer Rückenschmerzen an. Gerne vereinbare ich mit Ihnen ein Informationsgespräch und freue mich auf Ihre Anfrage. Rufen Sie mich an, oder schreiben Sie mir eine E-Mail.
Typische Ursachen für Rückenschmerzen
Durch Bewegungsmangel und chronische einseitige Belastung z.B. durch lange tägliche sitzende Tätigkeiten, werden die Rückenmuskeln schwach, verkürzen und verspannen sich — typisches Beispiel sind die Verspannungen in Schultern und Nacken. Anhaltender Stress fördert die Verspannung der Muskeln und begünstigt so Rückenschmerzen. Die Muskulatur des Rückens stützt und schützt die Wirbelsäule, eine verkümmerte Muskulatur kann diese Aufgabe nicht wahrnehmen. In der Folge kann es zu Blockierungen in den Gelenken zwischen den Wirbelkörpern oder einer Blockade im Iliosakralgelenk zwischen Kreuzbein und Darmbein kommen. Bei einem Bandscheibenvorfall wird eine Bandscheibe in der Wirbelkanal vorgeschoben, wo sie auf das Rückenmark drücken und damit Schmerzen und Missempfindungen auslösen kann.
Verspannungen der Rückenmuskulatur
Die Vielzahl der unter dem Namen Rückenstrecker zusammengefassten Muskeln bilden ein erstaunliches, die Wirbel der Wirbelsäule verbindendes Geflecht von Muskeln. Diese sind in der Lage, den Rücken aufzurichten und zu bewegen. Durch einseitige Belastung werden diese Muskeln schwach, verspannen und verkürzen sich, so dass sie schließlich Schmerzen auslösen. Zwar zählt der Trapezmuskel nicht zur Rückenstreckermuskulatur, aber mit seinen nahezu bei jedem Menschen auftretenden druckschmerzhaften Verspannungen im Bereich der Schultern und des Nackens, ist er ein klassisches Beispiel für die durch Fehlhaltungen ausgelöste Verkürzung und Anspannung.
Facettensyndrom und ISG-Blockade
Die einzelnen Wirbel der Wirbelsäule sind über je zwei kleine Gelenke mit den darüber und darunter liegenden Wirbelkörper verbunden. Beim Facettensyndrom sind einige dieser Gelenke blockiert und bewegen sich nicht mehr frei. In der Folge lösen sie damit Schmerzen aus. Regelmäßig finden sich solche Blockaden im Bereich der Lendenwirbelsäule, verursacht durch Fehlbelastung (aufgrund der Körperhaltung, aber auch z.B. Skoliose, also Verkrümmung der Wirbelsäule).
Das Kreuzbein ist über die Iliosakralgelenke (ISG) mit dem Darmbein verbunden. Durch Krafteinwirkung können diese Gelenke blockieren: Sport, chronische Fehlhaltungen aber häufig auch durch eine Schwangerschaft.
Der Schmerzcharakter ist bei beiden Erkrankungen ähnlich: ein vom Rücken ins Gesäß, evtl. in die Leiste, manchmal bis zum Knie ausstrahlender akuter Schmerz.
Bandscheibenvorfall
Die Bandscheiben sind die Stoßdämpfer der Wirbelsäule: ein Gallertkern wird von einem festen Faserring zwischen den einzelnen Wirbeln gehalten. Durch Überlastung können Schäden an diesen Strukturen entstehen. Zu einem Bandscheibenvorfall kommt es dann, wenn Risse in dem Faserring entstanden sind, und der seine Form verlierende Gallertkern durch einen Riss teilweise in den Rückenmarkskanal gepresst wird. Nicht selten bleiben Bandscheibenvorfälle symptomlos und werden nur zufällig bei einer Untersuchung festgestellt.
Wenn der ausgetretene Gallertkern jedoch auf Nervenfasern des Rückenmarks drückt, kann er Rückenschmerzen und „radikuläre Syndrome” verursachen. Je nach Lokalisation des Bandscheibenvorfalls ist dies die klassische Lumbalgie und Ischialgie, also Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule (Hexenschuss) mit ggf. Ausstrahlung/Einschränkungen in das vom Ischiasnerven versorgte Gebiet. Dieses Gebiet umfasst einige Oberschenkelmuskeln, die Muskulatur des Unterschenkels und Fußes. Zudem vermittelt der Ischiasnerv fast ausschließlich das Tastempfinden der Haut von Unterschenkel und Fuß. Der typische Bandscheibenvorfall tritt im Bereich der Lendenwirbelsäule auf und schädigt den Ischiasnerv. Tritt ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule auf, kann er entsprechende neurologische Symptome in den Armen verursachen. Dauert der Druck auf die Nervenfasern an, so kann es zu einer bleibenden Schädigung der betroffenen Nerven kommen.
Osteoporose
Bei der Osteoporose handelt es sich um „Knochenschwund”, d.h. die Knochendichte nimmt ab und das Risiko von Knochenbrüchen nimmt zu. Die typischsten Brüche betreffen die Wirbelkörper der Wirbelsäule und den Oberschenkelhals. Chronische Rückenschmerzen löst die Osteoporose durch die sich verändernde Belastung von Gelenken und Muskeln aus. Brechen Wirbelkörper ein, kann es auch zu Druck auf das Rückenmark kommen — klinisch zeigen sich dann Symptome ähnlich zu denen eines Bandscheibenvorfalls.
Wirbelgleiten (Spondylolisthesis)
Das Wirbelgleiten ist eine relativ seltene Ursache für intermittierende ausstrahlende Rückenschmerzen. Unter den Ursachen sind Ermüdungsbrüche der Wirbelkörper (z.B. bei Osteoporose) oder Abnutzung der Wirbelgelenke. Häufig fallen solche Läsionen nur als Zufallsbefund auf, denn solange die Rückenmuskulatur noch in der Lage ist, die Wirbelsäule zu stützen, vermag sie auch die instabilen Wirbel an ihrem Platz zu halten.