Anatomische Abbildung eines menschlichen Kniegelenks mit Knochen-, Knorpel- und Bandstrukturen

Umgangssprachlich ist Arthrose „Gelenkverschleiß“. Etwas konkreter: eine Abnutzung des Gelenks über das altersübliche Maß. Diese Ausdrucksweise entstammt der modernen Medizin, die den Befund einer Arthrose apparativ stellt. Die Abnutzung eines Gelenks zeigt sich an Veränderungen an den knorpeligen Gelenkflächen, die zusammen mit der Flüssigkeit im Gelenk für eine „wie geschmierte“ Bewegung sorgen. Zwar ist Knorpel lebendiges Gewebe und kann sich regenerieren, aber leider nur sehr langsam. Ernährt wird der Knorpel über die Synovialflüssigkeit im Gelenk.

Als Beispiel sehen Sie im Bild eine Ansicht des Kniegelenks mit seinen komplexen Strukturen. Bei der Arthrose des Knieglenks werden die Knorpelflächen des Oberschenkelknochens (äußerer und innerer Femurkondylus) und die Knorpelflächen am Kopf des Schienbeinknochens (im Bild unterhalb des Außen- und Innenmeniskus zu sehen) geschädigt. Verletzungen am Bandapparat können den „Knorpelverschleiß“ negativ beeinflussen.

Akupunktur behandelt Arthrose besser als westliche Medizin

Die German Acupuncture Trials (GERAC) haben 2006 die Anwendung der Akupunktur bei chronischen Knieschmerzen durch Arthrose untersucht und festgestellt, dass eine Akupunkturbehandlung der medizinischen Standardtherapie deutlich überlegen ist. Sie suchen eine effektive Therapie? Mit der Akupunktur haben Sie sie also gefunden.

Was die klinische Studie bestätigt, zeigt der Alltag in meiner Akupunkturklinik mit schöner Regelmäßigkeit. Häufig stellt sich bereits während der ersten Behandlung eine Linderung der Schmerzen ein. Der Effekt baut sich über die Sitzungen auf, so dass Beweglichkeit und Schmerzfreiheit zunehmen. Das weitere Ziel ist der Erhalt der erreichten Verbesserung. Dazu eignen sich kurmäßige kurze Behandlungsserien oder passend gewählte einfache Behandlungstechniken oder Übungen, die Sie selbst zu Hause anwenden können.

Eine fachgerechte Behandlung der Arthrose umfasst jedoch mehr als lediglich die Akupunktur bestimmter Punkte um das Gelenk, geht also über das Design der GERAC-Studien hinaus. Basierend auf der konkreten Symptomatik und potentiellen Begleiterkrankungen erstelle ich ein umfassendes Therapiekonzept für Sie, dass neben der Akupunktur auch Kräuterrezepturen oder Ernährungsempfehlungen umfassen kann. Ihre Fragen beantworte ich gerne: nehmen Sie Kontakt mit mir auf, per eMail oder Telefon.

Ursachen

Wie kommt es nun zu einem zu starken Gelenkverschleiß? Dauerhafte Fehlstellungen, können unphysiologisch hohe Belastungen für die Gelenkflächen bedeuten. Ebenso könnte nach einer Verletzung das Gelenk andauernd einseitige Belastungen erfahren. Zunächst verändern sich Knorpelflächen, später können sie reißen, bis die Bewegung schließlich auf dem ungeschützten Knochen stattfindet. Eine weniger diskutierte Ursache scheint in einer verschlechterten Ernährung des Knorpelgewebes durch die Synovialflüssigkeit zu liegen.

Eine interessante Tatsache ist, dass auch ein „verschlissenes“ Gelenk, d.h. auffällig im Sinne der bildgebenden Diagnostik, nicht unbedingt mit Schmerzen einhergehen muss. Umgekehrt gilt allerdings auch, dass schmerzende Gelenke nicht notwendig diagnostische Auffälligkeiten zeigen müssen! Das bedeutet, der Zusammenhang zwischen Arthrose und Schmerzsymptomatik ist relativ zu sehen und eine gut abgestimmte Behandlung kann deutlich positive Veränderungen bewirken.

Symptome

Kennen Sie das? Ein Gelenk tut weh, wenn Sie es zu belasten beginnen, dann geht es ganz gut, und schließlich, wenn Sie es zu stark belasten, schmerzt es wiederum. Es tendiert dazu, nach starker Beanspruchung schmerzhaft anzuschwellen. Dazu kommen Verschlimmerung bei Wetterwechseln und Bewegungsunsicherheiten. Die „aktivierte Arthrose“ hat darüberhinaus einen sehr  akuten Charakter mit deutlicher Gelenkschwellung und starken Schmerzen. Eine aktivierte Arthrose sollte entschieden behandelt werden um weitere Schäden im Gelenk durch den Entzündungsprozess zu verhindern.

Standardtherapie

Konservativ hat die Orthopädie der Arthrose wenig entgegen zu setzen: Schmerzmittel, entzündungshemmende Substanzen, Gehstock bzw. andere Maßnahmen um die Belastung des Gelenks zu verringern. Wenn diese Therapien Ihnen keine ausreichende Linderung verschaffen, wird Ihnen Ihr Arzt üblicherweise zu einem Gelenkersatz raten. Selbst wenn Sie einen Gelenkersatz anderen Ansätzen vorziehen, je nach Alter stehen Sie vor einem Problem: sind Sie zu jung, überleben Sie das künstliche Gelenk, verschleißen es also wieder und bekommen neuerlich Probleme. Sind sie zu alt, ist die Operation evtl. zu belastend für Sie. Entsprechend kommt es vor, dass Ihnen Ihr Arzt trotz der Schwere der Symptomatik eine Wartezeit empfiehlt oder von einem künstlichen Gelenk abrät.